Berliner Residenz Ensemble lädt zum Fest in die Große Orangerie

Berliner Residenz Ensemble lädt zum Fest in die Große Orangerie

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Barockklänge feiern im Herbst alle Sinne

Es gibt wohl kaum einen Ort in Berlin, der der Barockmusik so verbunden ist wie das Schloss Charlottenburg mit seiner Großen Orangerie. Dessen erste Hausherrin Sophie Charlotte hat die prachtvolle Residenz schon im 18. Jahrhundert zu einem internationalen Anziehungspunkt für Virtuosen gemacht und damit Musikgeschichte geschrieben. Auf ihren Spuren lässt sich ab dem 3. September in der Kulturhauptstadt mit Werken von Georg Friedrich Händel und Antonio Vivaldi der Herbst ganz neu erleben.

Berlin. Sophie Charlotte, die spätere erste Königin von Preußen, galt schon in jungen Jahren als außergewöhnlich gebildete und musikalisch bewanderte Frau. Auf Initiative der damals 34-jährigen mehrsprachigen Musikliebhaberin, Cembalistin und Korrepetitorin feierte 1702 die Oper „Polifemo“ von Giovanni Bononcini in der Großen Orangerie des heutigen Schloss Charlottenburg ihre Uraufführung. 320 Jahre später lässt das Berliner Residenz Ensemble im Zusammenspiel mit den herausragenden Stimmen etwa der wetteifernden Sopranistinnen Ekaterina Bazhanova und Alena Karmanova am selben Ort große Teile der Bononcinischen Verwandlung des antiken Liebesdramas um Acis und Galatea erneut ertönen. Eingebettet in das barocke Musiktheater „Polifemo – Wenn Liebe Leiden schafft“ und mit Rückbezug auf die das Theater bis heute prägende Commedia dell’arte entstand unter der Regie von Claus Unzen in Kooperation mit der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin ein Barockvergnügen, das noch bis zum 11. September für unterhaltsame und sinnliche Abende sorgt.

Einflussreiche Anklänge an die Schönheit der Natur

Schon am 3. September schließt das Berliner Residenz Ensemble mit einer weiteren Premiere an. Für Thomas Gross, künstlerische Gesamtleitung der Berliner Residenz Konzerte, bildet der Hoftheaterabend um die Bononcini-Oper die perfekte Brücke zu den Werken, mit denen die „Vollender des musikalischen Barocks“ Antonio Vivaldi und Georg Friedrich Händel die Übergangszeit in den Winter für Orchester und Gesang vertonten. „Beide Komponisten schenken uns mit ihren klanglichen Reminiszenzen an die jahreszeitlichen Übergänge und Veränderungen der Natur einen einzigartigen Zugang zur Kraft der barocken Musik, die sich in nahezu sämtlichen jüngeren Musik-Genres wiederfindet.“ Das spätsommerlich herbstliche Konzertvergnügen „Jahreszeiten des Barocks“ lässt sich bei einem Dinner im Festsaal der Großen Orangerie mit kulinarischen Genüssen beginnen.

Anziehungspunkt für die Entdeckung der Barockmusik

Thomas Gross freut sich auch für die „Jahreszeiten des Barocks“ auf ein ganz besonderes Publikum. „Immer wieder begrüßen wir Gäste aus der ganzen Welt bei uns. Die musikhistorisch bedeutsame Großstadt-Oase mit ihrer opulenten Parkanlage schafft dabei einen einzigartigen Raum für die Entdeckung der Barockmusik.“ Dabei zieht die Mischung aus komödiantisch spaßhafter Unterhaltung und anspruchsvoller Kammermusik mit ihrem herausragenden internationalen Künstlernachwuchs sowohl Fans barocker Musik, als auch interessierte Laiinnen und Laien in die einstige Wirkungsstätte der preußischen Musikliebhaberin und Kulturförderin Sophie Charlotte. Auf diese Weise mag ihr nicht zuletzt Verbindung und Versöhnung stiftendes Erbe weiter fortwirken. Das wäre auch für die Zukunft ein schöner Auftrag für die Kulturmetropole.

Das Berliner Residenz Ensemble

Das aus internationalen Musikerinnen und Musikern bestehende Ensemble wurde 2006 gegründet. Neben mittlerweile mehr als 2.500 Aufführungen für die Berliner Residenz Konzerte führten zahlreiche Gastspiele Mitglieder des Ensembles an internationale Bühnen und Konzert-häuser in New York, Amsterdam, Mailand, Chicago und Berlin. Musikalische Leiterin ist Alexandra Rossmann. Geboren in Belarus, studierte sie in Minsk und an der Musikhochschule München Klavier und Korrepetition. Studien der Aufführungspraxis Alter Musik führten sie nach Berlin und Münster.

Termine & Veranstaltungsort

„POLIFEMO – WENN LIEBE LEIDEN SCHAFFT“

Fr. 26.08.22 – 20:00 Uhr

So 28.08.22 – 18:00 Uhr

Fr 02.09.22 – 20:00 Uhr

So 11.09.22 – 18:00 Uhr (Derniere!)

„JAHRESZEITEN DES BAROCKS – Werke von Vivaldi & Händel“

Sa. 03.09.22 – Premiere – Konzertbeginn 20:00 Uhr/ Dinner 18:00 Uhr

Mi. 07.09.22 Konzertbeginn 20:00 / Dinner 18:00 Uhr

Weitere Vorstellungen bis zum 17.12.22 samstags & mittwochs.

Ort: Große Orangerie von Schloss Charlottenburg.

Karten & Preise

„POLIFEMO“

Karten je Kategorie zu 34EUR/ 39EUR

„JAHRESZEITEN DES BAROCKS – Werke von Vivaldi & Händel“

Karten je Kategorie zu 34EUR/ 45EUR/ 55EUR/ 79EUR (optionale Zubuchung des Dinners möglich!)

Karten an allen bekannten VVK / im Museumsshop Altes Schloss von Schloss Charlottenburg / über den Kartenshop auf www.residenzkonzerte.berlin.de bzw. www.kulturprinzen.de, telefonisch unter 030 / 258 10 350 oder an der Abendkasse.

Hygienemaßnahmen

Alle Konzerte & Veranstaltungen unterliegen den jeweils aktuell geltenden Hygienemaßnahmen des Berliner Senats. Näheres dazu auf unserer Website.

 

Orangerie Berlin GmbH, Foto: Marlon Maia in der Rolle des Mäzen, Toni Schmidt in der Rolle des Spielleiters Claudio in „Polifemo – Wenn Liebe Leiden schafft“. © Jörg Metzner/Berliner Residenz Konzerte