Berliner Theatertreffen 13. bis 24. Mai 2021 – online

Berliner Theatertreffen 13. bis 24. Mai 2021 – online

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Ein Festival für Theaterfreunde

Berlin- Berlin- Unter dem Titel „Worauf warten wir?“ initiieren das Theatertreffen und das Performing Arts Festival Berlin erstmaligeine gemeinsame Gesprächsreihe. In vier digitalen Debatten mit Künstlerinnen, Politikerinnen und Kulturarbeiter*innen wie Nada Abdelwahab, Carsten Brosda, Margarita Tsomou, Franziska Werner und Torsten Wöhlert werden die Bedingungen künstlerischen Arbeitens seit Beginn der Corona-Pandemie diskutiert und mögliche Zukunftsperspektiven für den Theaterbetrieb entwickelt.

Die Pandemie wirkt in sämtliche Bereiche unserer individuellen und kollektiven Realität. Als Katalysator macht sie die Ungleichheiten unseres gesellschaftlichen Lebens verstärkt sichtbar, auch innerhalb der deutschsprachigen Theaterlandschaft. Die Gesprächsreihe möchte die aktuellen Arbeitsbedingungen von Theatermacher*innen ins Blickfeld nehmen und dabei gleichermaßen den Status quo an Stadt- und Staatstheatern und in der freien Szene der darstellenden Künste beleuchten, um Defizite und Lücken deutlich zu machen und die Prinzipien der Kunst- und Kulturförderung nachzuvollziehen und zu befragen. Ziel ist es, gemeinsam Perspektiven zu entwickeln und kulturpolitische Forderungen für die Zukunft zu formulieren.

Die Reihe präsentiert vier Gespräche und beginnt im Rahmen des diesjährigen Theatertreffens. Am 17. Mai 2021 widmen sich Carsten Brosda (Präsident des Deutschen Bühnenvereins) und Lisa Jopt (Vorstand ensemble-netzwerk) der bundesweiten Situation der Theaterbetriebe und erörtern, welche strukturelle und finanzielle Verantwortung Verbänden wie dem Deutschen Bühnenverein in der Krise zukommt. Am 21. Mai 2021 nehmen Nada Abdelwahab (Kuratorin), Yara Bou Nassar (Performerin, Theatermacherin) und Stefan Schmidtke (Leiter des Festivals Theater der Welt) mit der Moderatorin Margarita Tsomou (Kulturwissenschaftlerin) die internationale Theaterarbeit in den Fokus und gehen der Frage nach, inwieweit die Pandemie auch als Ausgangspunkt für eine ökologisch nachhaltige internationale Zusammenarbeit gesehen werden kann.

Im Rahmen des Performing Arts Festival Berlin (25. bis 30. Mai 2021) diskutieren Fatima Çalışkan (freie Kuratorin und Beraterin) und Thomas Schmidt (HfMDK Frankfurt am Main) am 27. Mai 2021 Macht- und Diversitätsfragen in den darstellenden Künsten und hinterfragen, welche Diskriminierungserfahrungen die Pandemie verstärkt. Am 28. Mai 2021 betrachten Rose Beermann (freie Choreografin), Janina Benduski (Programmdirektion LAFT Berlin), Franziska Werner (Künstlerische Leitung Sophiensaele Berlin) und Torsten Wöhlert (Staatssekretär für Kultur des Landes Berlin) die Entwicklung der darstellenden Künste in Berlin und prüfen, was Akteur*innen der Szene nach dem Ausnahmezustand erwartet.

Inszenierungen, Diskussionen, Preisverleihungen

Herzstück des Theatertreffens sind jedes Jahr die zehn bemerkenswertesten Inszenierungen, die alljährlich von einer unabhängigen Kritikerjury aus rund 400 Aufführungen der Saison ausgewählt werden.

Inszenierungen des Berliner Theatertreffens 2021

  • Automatenbüfett (Burgtheater Wien)
  • Der Zauberberg (Deutsches Theater Berlin)
  • Einfach das Ende der Welt (Schauspielhaus Zürich)
  • Graf Öderland (Theater Basel und Bayerisches Staatsschauspiel/Residenztheater München)
  • Maria Stuart (Deutsches Theater Berlin)
  • Medea* (Schauspielhaus Zürich)
  • Name Her. Eine Suche nach den Frauen+ (Produktion von Marie Schleef in Kooperation mit dem Ballhaus Ost Berlin, den Münchner Kammerspielen und dem Kosmos Theater Wien)
  • Reich des Todes“ (Deutsches SchauSpielHaus Hamburg)
  • Scores That Shaped Our Friendship“ (Lucy Wilke und Paweł Duduś)
  • Show Me A Good Time (Gob Squad)

Die Gespräche werden aus dem Festivalzentrum des Performing Arts Festival Berlin live auf performingarts-festival.de übertragen.

 

Berliner Festspiele, Foto: Berliner Theatertreffen © IStock