Prestigeprojekt der DDR-Führung ist heute Publikumsmagnet
Berlin- Mit mehr als 1 Million Besuchern im Jahr ist der Fernsehturm eine der beliebtesten Touristenattraktionen in Berlin. Zum großen Jubiläum präsentiert Maximilian Arland Geschichten und musikalische Highlights aus fünf Jahrzehnten rund um das Berliner Wahrzeichen.
Der Bau des Turms
Die DDR plante Anfang der 50er Jahre in Berlin eine neue Anlage zu bauen, die vor allem zum Senden des DDR-Fernsehens dienen sollte. Zunächst fasste man einen Standort in den Müggelbergen ins Auge. Nachdem dort bereits Nebengebäude errichtet worden waren, stellte das Innenministerium fest, dass die Sendeanlage in der Einflugschneise des geplanten Schönefelder Flughafens stehen würde.
In den sechziger Jahren lässt die DDR-Führung den Fernsehturm am bekannten Standort errichten, nicht zuletzt, um die Stärke und Leistungsfähigkeit des sozialistischen Gesellschaftssystems zu demonstrieren.
Heute prägt der Turm die Silhouette der deutschen Hauptstadt – wie das Brandenburger Tor ein Wahrzeichen des wiedervereinigten Deutschlands.
Bauweise
Der ursprüngliche Entwurf des schlanken, aufwärts strebenden Turms stammt von dem DDR-Architekten Hermann Henselmann. Die Kugel des Fernsehturms sollte an die sowjetischen Sputnik-Satelliten erinnern und in Rot, der Farbe des Sozialismus, erstrahlen.
Für den Bau des Turmes kam nur eine Methode in Frage: die so genannte Kletterbauweise. Das innenliegende Stahlgerüst wuchs immer etwas schneller als der äußere Betonschaft, der um das Stahlgerüst herum errichtet wurde.
Die Kugel in 200 m Höhe zu montieren, bereitete den Ingenieuren einiges Kopfzerbrechen. Am Boden wurde zunächst das tragende Stahlgerüst der Kugel vorgefertigt. Mit Kränen hievte man die Segmente hinauf und befestigte diese an der ringförmigen Plattform, die den Abschluss des Betonschafts bildet.
Mit mehr als 1 Million Besuchern im Jahr ist er eine der beliebtesten Touristenattraktionen in Berlin und fest verankert in den Top Ten der touristischen Ziele Deutschlands.
Wahlberliner Maximilian Arland besucht zum Jubiläum nicht nur Turm und Restaurant, sondern blickt auch hinter die Kulissen, entdeckt Räume, die sonst nicht zugänglich sind und spricht mit einigen der rund 120 Mitarbeiter am höchsten Arbeitsplatz Berlins.
Der Fernsehturm und seine unmittelbare Umgebung waren immer auch Schauplatz für aufwändige Shows und Festivals, angefangen von den „Schlagern einer Stadt“ aus dem Jahr 1969, den Weltfestspielen 1973, den Fernsehsendungen „Berlin Original“ und „Rund“ oder den Liebeserklärungen Helga Hahnemanns an ihre Stadt aus den 80er Jahren bis zu den heutigen modernen Videos bekannter Schlagerstars.
Moderator Maximilian Arland präsentiert viele der musikalischen Perlen querbeet durch die Jahrzehnte und bekommt Besuch vor Ort: Ute Freudenberg, Annemarie Eilfeld und die Newcomer Jan & Jascha, alle selbstverständlich mit neuen Songs im Gepäck.
Quelle: TV-Turm Alexanderplatz Gastronomiegesellschaft mbH, 15.09.2019, Foto: Berliner Fernsehturm wird 50 Jahre, Quelle: Bernd Marczak