Wie tief kann man lieben
24.04.2018 Berlin Konzerthaus Berlin
Berlin- Liebe neigt zu Extremen. Sie ist Emotion und Entscheidung, tut gut und weh, verzeiht und fordert, erzählt und schweigt. Die Musik nimmt diese Widersprüchlichkeiten der Liebe in sich auf und erzählt durch alle Epochen hindurch von Leidenschaft, Furor, Streit und Versöhnung. Auch bei dem Hamburger Klassik-Quartett Salut Salon dreht sich ab sofort alles um das wohl älteste Thema der Menschheit, das Komponisten bewegt, seit es Musik gibt.
Zwei Jahre lang waren Angelika Bachmann (Geige), Iris Siegfried (Geige), Anne-Monika von Twardowski (Klavier) und Sonja Lena Schmid (Cello) mit „Ein KARNEVAL DER TIERE und andere Phantasien“ in Deutschland, Europa und transatlantisch auf Tour, unter anderem in Frankreich, Italien, den USA, in Brasilien, Südkorea, Indien und zuletzt in Israel. Für ihre CD „Carnival Fantasy“ (Warner Classics) erhielten sie den ECHO Klassik 2016 in der Kategorie „Klassik ohne Grenzen“. Die ARD Tagesthemen widmeten dem Quartett einen eigenen Kulturbericht: „Salut Salon sorgt auf seiner Frankreichtournee an jedem Abend für ausverkaufte Säle und für beseelte Gesichter“, die französische Zeitung „Le Figaro“ würdigte Salut Salon als „das ungewöhnlichste und urkomischste Frauenquartett im Reich der Klassik“, und die Reporterin der New York Times nannte den „Wettstreit zu viert“ – die instrumental-akrobatische Adaption von Vivaldis „Sommer“, die auf YouTube mittlerweile über 22 Millionen Mal angeklickt wurde – „ein Meisterwerk der klassischen Comedy“.
Und jetzt ein ganzer Abend über die Liebe… Die Idee kam den Musikerinnen im Dezember 2015 in Paris. Ausgerechnet in der Stadt der Liebe. „Wir waren auf dem Weg zum Konzert und fuhren im Taxi durch die Stadt“, erinnert sich Sonja Lena Schmid, „wie immer mit vier Koffern, zwei Geigen und dem Cello.“ Als eine von ihnen sagte: „Lasst uns einen Abend über die Liebe machen!“, waren alle vier sofort Feuer und Flamme. „Für mich ist die Liebe die Triebfeder schlechthin für kreatives Schaffen“, sagt Iris Siegfried.
19 Monate später spielen Salut Salon in LIEBE musikalisch mit all den Facetten der schönsten Nebensache der Welt und nehmen das Ganze am Ende – wie sollte es anders sein – mit Humor. Virtuos gehen die ECHO- Preisträgerinnen über Genre-Grenzen hinweg: Sergej Prokofiev lässt Romeo und Julia streiten, Astor Piazzolla beschwört mit seinem „Libertango“ die Freiheit der Liebe und im berühmten „La Follia“-Thema (wörtlich: „Wahnsinn“) treffen sich bei Salut Salon Wahnsinn und Liebe in einem ganz eigenen Zyklus aus Musik von Carl Phillip Emanuel Bach und Antonio Vivaldi über Sergej Rachmaninow bis hin zu selbst komponierten Variationen. Salut Salon verhelfen zwei singenden Sägen zum Liebesduett und singen selbst in ihren eigenen Chansons vom tieferen Sinn der Liebe. Sie stellen Fragen – „Wie tief kann man lieben, ohne aufzutauchen?“ –, geben vermeintliche Antworten (angelehnt an Erich Frieds berühmtes Gedicht) „Es ist, was es ist…“, werden melancholisch mit „Ich hab’ dich viel zu lieb“, einem alten jüdischen Tango, den Salut Salon auf Plattdeutsch singen, und persiflieren berühmte Liebeslieder der Popgeschichte mit Songs von Marylin Monroe bis Herbert Grönemeyer. Auch Puppe Oskar hat im neuen Programm wieder einen großen Auftritt. Der einzige Mann im Ensemble verführt mit Ludwig van Beethovens „Bei Männern, welche Liebe fühlen“ und Wolfgang Amadeus Mozarts „Là ci darem la mano“ („Reich mir die Hand mein Leben“) die Cellistin.
Wo die Liebe hinfällt… Rap meets Classic: Gemeinsam mit dem Hamburger Rapper Samy Deluxe haben Salut Salon den Song „Wie tief kann man lieben“, den Angelika Bachmann für das neue Live-Programm von Salut Salon geschrieben hat, im Studio aufgenommen. Leise Melodien und barocke Streicherklänge, Beats und schnelle Reime – gemeinsam loten die fünf Musiker die Untiefen der Liebe aus. Was sie verbindet, ist die musikalische Neugier auf neue Wege – und die Überzeugung, dass man mit Musik die Welt vielleicht doch ein bisschen besser machen kann.
Mit LIEBE sind Salut Salon aber nicht nur musikalisch ganz neue Verbindungen eingegangen. Das Artwork für das Tour-Plakat entstand das erste Mal mit einer international erfolgreichen Fotografin. Zum Fotoshooting trafen sich die vier Musikerinnen mit GABO im ehemaligen Berliner AEG Transformatorenwerk, an den Wänden Graffiti eines Hamburger Sprayers, der unerkannt bleiben will.
Eine besondere Kooperation sind Salut Salon außerdem mit der Hamburger ModeAkademie JAK eingegangen. An einem Ideen-Wettbewerb zu LIEBE nahmen mehr als 70 Studierende teil und stellten ihre Entwürfe für ein passendes Bühnenoutfit einer Jury aus Modedesignern und Dozenten vor. Mit den Sieger-Modellen werden Salut Salon die nächsten 2 Jahre durch die Welt touren. Im Herbst geht es dann nach Konzerten in Deutschland u.a. nach Frankreich, nach China und in die Türkei.
Zitate zu LIEBE: Angelika Bachmann „Liebe ist einfach ein großer Stoff – Leidenschaft, Verzweiflung, Trost. Die Musik ist voll davon.“
Iris Siegfried „Astor Piazzollas „Libertango“ steht für mich für die Freiheit der Liebe. Liebe ist Freiheit! Und was Du liebst, lass frei!“
Anne-Monika von Twardowski „Die Liebe kommt ohne Worte aus, genau wie die Musik.“
Sonja Lena Schmid „Liebe ist die Triebfeder für die schönsten und größten Verrücktheiten.“
Als Salut Salon sind die Quartettgründerinnen Angelika Bachmann und Iris Siegfried zusammen mit Anne-Monika von Twardowski und Sonja Lena Schmid seit 16 Jahren auf Tour durch Deutschland, Europa, Asien und Amerika. Wie kaum eine andere Formation arrangieren sie in ihren Programmen die von ihnen so geliebte klassische Musik, Tango Nuevo, Folk und Filmmusik sowie eigene Chansons ganz neu – solistisch virtuos, mit leidenschaftlicher Spielfreude, Charme und Humor.
Neben der umfangreichen Konzerttätigkeit engagiert sich das Quartett auch in zahlreichen nationalen und internationalen Kinderprojekten, u.a. in ihrem eigenen Kinder- und Jugendorchester „Die Coolen Streicher“; in der von Angelika Bachmann und Alexander Birken von der otto Group entwickelten Hamburger Musikinitiative „The Young ClassX“, durch die mittlerweile mehr als 10.000 Kinder an klassische Musik herangeführt werden konnten; in ihrer Patenmusikschule in einem Armenviertel in Chile. Oder für Jugendliche in Kenia: In Nairobi hatten Salut Salon während eines Gastspiels musikalisch mit jungen Streichern aus dem Slum Korogocho gearbeitet. Im Anschluss hatte Angelika Bachmann ein Konzept entwickelt, wie die jungen Streicher von den Erträgen gemeinsam gespielter Benefizkonzerte auch weiter unterrichtet werden können. Seitdem bekommen die Jugendlichen von unterschiedlichen Musikern aus Europa wöchentlich Geigen- und Cello-Unterricht via Skype. Auf ihren Auslandstourneen besuchen Salut Salon immer auch Kinderprojekte und arbeiten mit benachteiligten Kindern musikalisch vor Ort – von Palästina über Indien und Korea bis Brasilien.
Salut Salon
LIEBE
24.04.2018 Berlin Konzerthaus Berlin
Änderungen vorbehalten!
Tickets unter www.eventim.de sowie www.semmel.de
Weitere Infos unter: www.semmel.de oder www.salut-salon.com