WASSERMUSIK X: Festivalhighlight: Los Pirañas Samstag, 22.07.17

WASSERMUSIK X: Festivalhighlight: Los Pirañas Samstag, 22.07.17

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WASSERMUSIK X

Festivalhighlight: Los Pirañas

Samstag, 22.07.17 um

19:00 h Los Pirañas

20.30h Bixiga 70

 

Gipfeltreffen des neuen seltsamen Südamerikas: In den vergangenen Jahren haben Eblis Álvarez, Mario Galeano und Pedro Ojeda die alternative Musik Kolumbiens quasi neu erfunden. Ob solo oder in Bands wie Meridian Brothers, Frente Cumbiero oder Romperayo (siehe 21.7.) – sie vermählen tradierte Genres wie Cumbia und Vallenato mit Surfrock, außer Kontrolle geratenen Computern und Improvisationen zu psychedelisch schillernden Cocktails. Auf der Bühne reißen die drei ihr Publikum regelmäßig mit zu Trips ins Unterholz des südamerikanischen Klang-Regenwalds.

Haus der Kulturen der Welt
John-Foster-Dulles-Allee 10
10557 Berlin
Telefon +49 – (0)30 – 397 87 – 0
Telefax +49 – (0)30 – 394 86 79
e-mail: info@hkw.de

 

WASSERMUSIK X 21.07. – 13.08.17 Berlin, HKW

Mit Khaled, Abdullah Ibrahim & Ekaya, Oumou Sangaré, Alemayehu Eshete & The Polyversal Souls, Marcos Valle, Bixiga 70, Cumbia All Stars, Idris Ackamoor &The Pyramids, Moreno Veloso, Pascuala Ilabaca, Los Pirañas, Orchestra of Spheres u.v.m.

2008 fand die Wassermusik zum ersten Mal statt, die Ausgabe von 2017 ist also die Nummer 10. Dieses Jubiläum soll genutzt werden, um das Sommer-Festival mit Spreeblick selbst zu feiern: Einige der Gruppen und Künstler_innen kehren zurück, die für besonders magische Momente gesorgt haben. Dabei schöpfen die Wassermusik-Macher_innen aus der gesamten geografischen Bandbreite der vergangenen neun Ausgaben von „Surf und Tiki“ (2008) über „Wüsten“ (2011), „Der neue Pazifik“ (2013) oder „Mother India“ (2015) bis „Die andere Karibik“ (2016).

Und auch neue Gäste werden auftreten: Wie jedes Festival hat die Wassermusik eine Wunschliste von Künstler_innen, die eingeladen waren, jedoch aus widrigen Gründen ihre Konzerte absagen mussten. Wassermusik X wird sich einige dieser lang gehegten Wünsche erfüllen. Das gleichermaßen klug wie unerschrocken zusammengestellte Musikprogramm weiß mit einer Fülle an Highlights zu begeistern. Ausnahme-Gitarrist und NoWave-Legende Arto Lindsay wird als Headliner das Eröffnungskonzert am 21.07. bestreiten. Den fulminanten Abschluss am 13.08. bildet Khaled, der international berühmte Megastar des algerischen Wüsten-Blues namens Raï. Kaum jemand ist so Stil prägend für die Popmusik Südafrikas wie Abdullah Ibrahim. Oumou Sangaré, eine der großen Stimmen Malis, hat vor kurzem nach langer Abstinenz eine neue Single vorgelegt. Eine Autorität in Sachen Bossa Nova ist der Brasilianer Marcos Valle. Die Cumbia All Stars tragen ihren Namen zu Recht, sind sie doch das Aushängeschild der peruanischen Cumbia. Das kolumbianische Trio Los Pirañas zog bereits bei der Wassermusik 2012 das Publikum mit seinen herrlich schrägen Tropical-Bastarden in seinen Bann. Konzerte des Orchestra of Spheres aus Neuseeland geraten regelmäßig zu schweißtreibenden Happenings. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.

Ohne Superlative wird man diesem Konzertprogramm kaum gerecht. Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums hält Wassermusik X weitere Besonderheiten bereit, etwa die Wassermusik Ausstellung des argentinisch-spanischen Malers und Grafikers Pedro Strukelj. Strukelj hatte das Festival 2016 besucht und wunderbare Zeichnungen vom Haus, der Bühne, den Künstlern und Besuchern angefertigt, die im Foyer des HKW zu sehen sein werden. Mit Kinshasa Collection wird das Festivalprogramm am Freitag, den 11.08. um 19:00 Uhr um eine einmalige Modenschau erweitert. Dieses Projekt von Dorothee Wenner und Merle Kröger, den Filmemacherinnen und Afrika-Expertinnen der Berlinale, dreht sich um Handelswege von Textilien. Bunte Billigklamotten, in China für die afrikanischen Märkte produziert, wurden von dortigen Designern und Künstlern in atemberaubende Kreationen verwandelt. Flankiert wird diese farbenprächtige Fashion Show von einer Ausstellung in einem Übersee-Container und dem Verkauf importierter Kleidung auf dem Wasser-Markt. Das diesjährige Wortprogramm des Festivals setzt sich mit der weltweit wachsenden politischen Bedeutung der Ressource Wasser auseinander. Besonderes Augenmerk verdient es an den Donnerstagen 27.07. und 03.08., denn diese beiden Termine werden in Zusammenarbeit mit dem umtriebigen Flussbad e.V. gestaltet.

Der Verein hat es sich zum Ziel gesetzt, den Spreekanal zu säubern und damit Ökologie, Nachhaltigkeit und Teilhabe im historischen Zentrum Berlins erfahrbar zu machen. Am 27.07. wird die Sanierung der Spree thematisiert, am 03.08. geht es um weltweite Flusssanierungsprojekte. Mit diversen Highlights wartet auch das Filmprogramm auf. Unter anderem bestätigt ist der diesjährige Berlinale-Wettbewerbs-Beitrag aus dem Kongo und Gewinner des silbernen Bären Felicité. Der Eröffnungsfilm „Der Schamane und die Schlange“ des kolumbianischen Regisseurs Ciro Guerra heimste 2015 in Cannes den Preis „Quinzaine des Réalisateurs“ ein, 2016 folgte eine Oscar-Nominierung in der Rubrik „Best Foreign Film“. Das hochkarätige Programm hält weitere Perlen bereit, darunter weitere preisgekrönte Filme. Die liebevolle Gestaltung des Geländes des tollen Fusion Festivals geht zu großen Teilen auf das Konto von Philipp Brüll und Jan Steckel. Ihren Ideenreichtum werden Brüll und Steckel nun auch der Wassermusik zur Verfügung stellen. Ob sich wohl aus den Fahnenmasten vor dem HKW ein Segelschiff bauen lässt? In diesem Jahr feiert nicht nur die Wassermusik ihr zehnjähriges, auch der Chor der Kulturen der Welt wurde 2007 aus der Taufe gehoben. Der Chor unter der Leitung von Barbara Morgenstern wird am 27.07. das Wortprogramm bereichern und außerdem beim alljährlichen Schwimm-Pokal des Flussbad e.V. im Kupfergraben gastieren. Gemäß dem Festivalthema wird auch der begleitende Wasser Markt die Highlights der letzten zehn Jahre versammeln.

Genießen Sie beispielsweise indisches Essen, während Sie an portugiesischen oder brasilianischen Ständen shoppen. Bei Wassermusik X fallen alle Grenzen. Programmstruktur Wassermusik X

 

Foto: Los Piranhas by Maria Cardona, Quelle: autopilotmusic.com