Ich hab ja nichts gegen Schwule, aber …
Die schrecklich nette Homophobie in der Mitte der Gesellschaft
Buchpräsentation mit Talk & Musik
11. April 2018, 20.00 Uhr
Berlin- Autor Johannes Kram (sein Solo-Theaterstück „Seite Eins“ wird mit Ingolf Lück oder Boris Aljinovic in der Hauptrolle deutschlandweit aufgeführt; sein Grimme Online Award- nominierter „Nollendorfblog“ ist eines der meistdiskutierten schwulen Blogs) präsentiert sein neues Buch „Ich hab ja nichts gegen Schwule, aber … Die schrecklich nette Homophobie in der Mitte der Gesellschaft“.
Dazu hat er sich spannende Gäste eingeladen: U. a. Volker Beck, Jade Pearl Baker, Felix Martin, Jan Feddersen, Romy Haag, Stephanie Kuhnen, Lili Sommerfeld, Georg Uecker, „Operette für zwei schwule Tenöre“. Es lesen Matthias Freihof und Pierre Sanoussi-Bliss Am Flügel: Florian Ludewig
Aus dem Klappentext: „Der Sound der neuen Homophobie klingt nicht böse, sondern nett. Schrecklich nett. Er greift Homosexuelle nicht offensiv an, aber unterstellt ihnen eine gemeinsame Agenda, die in Gestalt einer ominösen Homolobby Sonderrechte durchsetzen möchte. Man hat ja nichts gegen Homosexuelle, aber … Die neue Homophobie ist nicht das Problem dumpfer Stammtische. Sie schwelt hinüber zu den Orten des links-intellektuellen Milieus bis hin zu den Grünen. Sie findet sich im Feuilleton, am Theater, im politischen Kabarett. Im Prinzip ist die neue Homophobie natürlich die alte. Neu ist, dass es sich um eine Homosexuellenfeindlichkeit handelt, die auf ihrer Homosexuellen-freundlichkeit beharrt. „Ich hab ja nichts gegen Schwule, aber …“ ist ein Buch für Heteros und Homos, eines das Brücken schlägt, aber auch konstruktiven Streit provoziert. Johannes Kram ist überzeugt: Wenn Heterosexuelle Homophobie nicht reflexhaft von sich weisen, sondern sich mit der strukturellen, gesellschaftlichen, aber auch mit der versteckten individuellen beschäftigen, könnten sie eine Menge über sich selbst und die Verfasstheit unserer Gesellschaft lernen.“
Weitere Infos unter www.onlinekram.com
Karten-Telefon 030 – 390 665 50
Karten inkl. aller Gebühren: VVK 14,50 – 19,50 // AK 12,50 – 16,60
Ermäßigte Karten an der Abendkasse: € 12,50
Person Johannes Kram
Johannes Kram ist Autor, Blogger und Marketingstratege.. Sein Nollendorfblog erhielt 2016 eine Nominierung für den Grimme Online Award. Es ist eines der meistdiskutieren deutschen schwulen Blogs.
Kram war u.a. Manager von Henry Maske und von Guildo Horn, für den er die Medienkampagne rund um den Eurovisions-Auftritt 1998 in Birmingham verantwortete und Produzent von Joy Flemings Gospelalbum „Joy to the World“.
Kram ist Initiator des „Waldschlösschen-Appells“ gegen Homophobie in den Medien und Kolumnist beim medien- (und vor allem auch BILD-) kritischen Watchblog BILDblog, wo er die Rolle von Minderheiten in der Berichterstattung hinterfragt.
Die „Charta der Vielfalt“, die größte Diversity-Initative der deutschen Wirtschaft, hatte Kram im August 2017 zu ihrem Testimonial für den Bereich „Sexuelle Orientierung & Identität“ ausgewählt.
Krams Einpersonenstück „Seite Eins“ über die Wirkungsmacht von Medien wurde seit 2014 in bisher sechs Inszenierungen produziert und war bisher in über 30 deutschen Städten zu sehen, in Berlin mit Ingolf Lück im „Tipi am Kanzleramt“ und in der „Bar jeder Vernunft“.
Zusammen mit dem Malediva-Komponisten Florian Ludewig entwickelt er die „Operette für zwei schwule Tenöre“, die im Schwulen Museum* Berlin im März 2017 in einer konzertanten Version uraufgeführt wurde.
Lili Sommerfeld
Von der Presse wurde sie bereits als die deutsche Alicia Keys bezeichnet. Andere verglichen die Stimme der Gewinnerin des ersten Berlin Song Contest mit Adele oder der unvergessenen Amy Winehouse. Eines ist klar: Lili Sommerfeld ist ein Ausnahmetalent. Im Kampf um die rechtliche Gleichstellung Homosexueller etablierte sie bereits 2014 in Deutschland den Hashtag „Ehe für alle“ und wurde eine wichtige Aktivistin in der öffentlichen Diskussion um die Eheöffnung.

Jade Pearl Baker
Sie wurde in der letzten Staffel von „The Voice of Germany“ abgefeiert, war der Liebling alles Coaches und der queeren Netzwerke. Promiflash: „Sie ist die erste Dragqeen auf der The Voice-Bühne und die Überraschung der Casting Show Staffel“. Die Siegessäule schrieb: „Eine Ausnahme ist Jade Pearl Baker, die auf Berliner Bühnen ihr Publikum im Sturm eroberte. Der Grund: ihre einzigartige Stimme, die an Amy Winehouse erinnert“

Matthias Freihof
Der Schauspieler, Regisseur und Synchronsprecher studierte an der Ernst Busch Schauspielschule in Berlin. Er ist der Star des ersten und einzigen DDR-Spielfilms mit homosexueller Geschichte,“Coming Out“, der am Tag des Mauerfalls am 9. November 1989 uraufgeführt wurde.

Stephanie Kuhnen
Die Journalistin und Buchautorin war Chefredakteurin des lesbischen Magazins L-MAG. Zur Zeit feiert sie große Erfolge mit ihrem im Querverlag erschienenen: Sammelband. „Lesben raus!“ mit dem sie eine neue Debatte über lesbische Sichtbarkeit initiierte.

Felix Martin
Er ist einer der größten deutschen Musical-Stars. Zur Zeit spielt er die Rolle des Erzdiakons Claude Frollo in „DISNEYS DER GLÖCKNER VON NOTRE DAME“, in Berlin zuletzt von April bis November 2017 im Theater des Westens. Er war Graf von Krolock im TANZ DER VAMPIRE und die deutschsprachige Originalbesetzung des Marius in LES MISÉRABLES am Wiener Raimund Theater. In ELISABETH im Theater an der Wien spielte er die Rolle des Tod.

Pierre Sanoussi-Bliss
Der Schauspieler, Autor und Regisseur hat in 18 Jahren 160 Folgen lang im ZDF-Krimi „Der Alte“ mitgespielt. In Doris Dörries „Keiner liebt mich“ (1994) war er der aidskranke Vodoomann Orfeo de Altamar. Im Juli erschien die neue gebundene Ausgabe seines Kinderbuches „Der Nix“. Es ist die Coming-of-Age-Geschichte einer queeren Kaulquappe, die kein Frosch werden möchte.

Florian Ludewig
Florian Ludewig ist freier Komponist, Arrangeur und Produzent. Er war als Komponist, Pianist und musikalischer Leiter Teil des Chanson- und Kabarett-Trios Malediva, für das er in über zehn Jahren die Songs für 11 Programme komponiert hat. Zusammen mit Johannes Kram (Text) hat er u.a. als Komponist die „Operette für zwei Schwule Tenöre“ geschrieben. Zur Zeit ist er mit „Korff und Ludewig“ auf deutschen Kleinkunstbühnen zu sehen.

Jan Feddersen
Der Autor und taz-Redakteur schreibt vor allem über Gesellschaft, Kultur und Diskurstheorie. Er ist einer der profiliertesten Journalisten zu schwulen und queeren Themen in Deutschland sowie mit dem Verein Queer Nations einer der Initiatoren des geplanten Elberskirchen-Hirschfeld-Hauses. Er gilt als der deutsche ESC-Experte.

Romy Haag
Die Sängerin und Aktivistin ist eine der Berliner Ikonen und laut Spiegel Online „Showbiz-Göttin, Bowie-Muse, Neinsagerin.“ Mit ihrem Club „Chez Romy Haag“ begründete sie in den 70ern eine neue Clubkultur in Westberlin.

Volker Beck
Der ehemalige Bundestagsabgeordnete von Bündnis 90/ Die Grünen und Mitbegründer des LSVD ist einer der Helden der deutschen Homosexuellenbewegung und gilt als einer der Väter der „Ehe für alle.“
Operette für zwei schwule Tenöre Brüllend komisch und hoffnungslos sentimental: Higlhlights aus dem neuen Projekt von Florian Ludewig und Johannes Kram, das erst ein paarmal in Berlin zu sehen war, aber jedesmal begeistert gefeiert wurde. Zwei große Stimmen in der Geschichte eines Männerpaares zwischen Landidylle-Klischee und schwuler Fetischszene.

TIPI AM KANZLERAMT
Theater, Show, Entertainment in Berlin
Große Querallee
10557 Berlin
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Tickets: 030.390 665 50
E-Mail: tickets@tipi-am-kanzleramt.de