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Berlinale World Cinema Fund:

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The Future Is Now – Making Things Happen

Berlin- Seit seiner Gründung im Oktober 2004 als Initiativprojekt der Berlinale und der Kulturstiftung des Bundes, engagiert sich der Berlinale World Cinema Fund (WCF) für die Entwicklung und Förderung des Kinos in filminfrastrukturell schwachen Regionen und für kulturelle Vielfalt in den deutschen Kinos. Der WCF ist eine Filmförderung mit einer ausgeprägten kulturellen, künstlerischen und innovativen Identität, der sich erfolgreich um internationale Kooperation bemüht und selbstverständlich auch wirtschaftlich eine Rolle spielt. Mittlerweile hat der WCF, der ganzjährig aktiv ist, mehr als 180 Filme und Filmprojekte gefördert.

Hortensia Völckers, Künstlerische Direktorin der Kulturstiftung des Bundes: „Der World Cinema Fund bringt Filme auf die große Leinwand, denen der Medien-Mainstream keine Chance gibt: raue, radikale und experimentierfreudige Werke von Regietalenten weit abseits der westlichen Metropolen. Diese Filme bilden eine Gegenkraft zu nationaler Selbstbezüglichkeit und globaler Amnesie. Davon profitieren neben außereuropäischen Regisseuren besonders auch die kooperierenden deutschen Produzenten, Verleiher und das Publikum.“

WCF bei der Berlinale 2018

Die 68. Berlinale zeigt fünf starke und sehr unterschiedliche Filme, die vom WCF gefördert wurden. Drei davon sind Dokumentarfilme, drei wurden von Regisseurinnen gedreht, alle fünf feiern bei der Berlinale ihre Weltpremiere.

WCF-Filme durchlaufen denselben Auswahlprozess wie alle anderen Berlinale-Filme. Sie bekommen keinen Sonderstatus, weil sie vom WCF gefördert wurden.

„Als wir 2004 den WCF gegründet haben, ahnten wir nicht, wie außergewöhnlich erfolgreich diese doch ungewöhnliche Art der internationalen Filmförderung werden würde. Viele WCF-Filme liefen nicht nur auf der Berlinale, sondern auch auf anderen renommierten internationalen Filmfestivals“, sagt Berlinale-Direktor Dieter Kosslick.

Aktuelle Beispiele sind I Am Not a Witch (Regie: Rungano Nyoni), der in Cannes bei „Un Certain Regard“ lief, Cocote (Regie: Nelson Carlo de los Santos Arias), der in Locarno den Signs of Life Award electronic-art.foundation for Best Film gewann, sowie Félicité (Regie: Alain Gomis), der Gewinner des Silbernen Bären Großer Preis der Jury 2017, der zudem als erster Beitrag Senegals auf der Shortlist für einen Oscar in der Kategorie Bester Fremdsprachiger Film stand. Ebenso auf der Oscar-Shortlist landete The Wound (Regie: John Trengove) aus Südafrika, der 2017 Eröffnungsfilm des Panoramas war.

WCF-geförderte Filme bei der Berlinale 2018:

Wettbewerb:
Las herederas (The Heiresses) von Marcelo Martinessi (Paraguay / Deutschland / Uruguay / Norwegen / Brasilien / Frankreich) – Debütfilm

Panorama:
O Processo (The Trial) von Maria Ramos (Brasilien / Deutschland / Niederlande) – Dokumentarfilm

Panorama:
Kinshasa Makambo von Dieudo Hamadi (Demokratische Republik Kongo / Frankreich / Schweiz / Deutschland / Katar / Norwegen) – Dokumentarfilm

Forum:
Teatro de guerra (Theatre of War) von Lola Arias (Argentinien / Spanien) – Dokumentarfilm, Debütfilm

Forum:
La cama (The Bed) von Mónica Lairana (Argentinien / Deutschland / Niederlande / Brasilien) – Debütfilm

World Cinema Fund Day 2018

Die globale Filmindustrie befindet sich in einem Prozess des radikalen Wandels der technischen und strukturellen Entwicklung, die vielleicht eines Tages eine komplette Veränderung des filmischen Universums bedeuten könnte. Beim diesjährigen WCF Day wird es um die Zukunft, aber auch um den Begriff Innovation gehen, der die Identität des WCF prägt. Auch die strukturelle und künstlerische Innovation in der Filmindustrie innerhalb und außerhalb der WCF-Förderregionen stehen im Fokus der Diskussion. Eine weitere wichtige Rolle beim WCF Day werden sowohl die Bedeutung und Wirkung der Kooperation zwischen deutschen und europäischen Produzent*innen einerseits und Produzent*innen und Regisseur*innen in den Förderregionen andererseits als auch die zukünftige Rolle des WCF im Rahmen der deutschen und europäischen Förderlandschaft spielen.

World Cinema Fund Day: The Future Is Now – Making Things Happen

Mittwoch, 21.Februar, 10:30 -14:30 Uhr
Filmmuseum Berlin – Deutsche Kinemathek, Potsdamerstr. 2, 4. OG
(In englischer Sprache)

Talking About Success, Innovation and Awareness

Strategie und Rolle des WCF in Deutschland, Europa und in den Förderregionen

Director’s Talk: „Nach der Festival-Präsentation“ – Gespräch mit dem Regisseur Marcelo Martinessi über seinen WCF-geförderten Film Las herederas (The Heiresses, Berlinale Wettbewerb 2018).

Critics’ Talk: Was bedeutet Innovation? Ein kritisches und selbstkritisches Gespräch über innovatives Kino innerhalb und außerhalb der WCF-Förderregionen.
Mit Jay Weissberg (Filmkritiker bei Variety, USA) und Kong Rithdee (Filmkritiker bei The Bangkok Post, Thailand)

Producers’ Talk: WCF und deutsche Partner: Koproduktion von Filmen in WCF-Förderregionen. Sind wir effektiv genug? Wissen und Erfahrungen teilen, über gemeinsame Ziele und Förderstrukturen in Deutschland und Europa nachdenken.
In Kooperation mit dem VDFP – Verband Deutscher Filmproduzenten e.V.
Mit Helge Albers (Produzent, Deutschland), Nicole Gerhards (Produzentin, Deutschland) und Gema Juárez Allen (Produzentin, Argentinien)
Moderation: Vincenzo Bugno (Projektleiter WCF)

WCF Goes EFM

Die erfolgreiche Kooperation mit dem European Film Market (EFM) wird fortgesetzt und zusätzlich intensiviert. Im Rahmen des „Berlinale Africa Hub“ ist der WCF mit einer Präsentation von WCF Africa dabei, das Programm hat mittlerweile sieben Filme gefördert. Und im „DocSalon“ wird sich der WCF für die Förderung des Dokumentarfilms stark machen. Der WCF wird auch sechs geförderte Filme im Rahmen der WCF Market Screenings für Buyers und Festivalprogrammer zeigen.

Der World Cinema Fund ist eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes und der Internationalen Filmfestspiele Berlin, in Kooperation mit dem Auswärtigen Amt sowie weiterer Unterstützung durch das Goethe-Institut.

Das Sonderprogramm WCF Europe ist mit der Unterstützung des Creative Europe MEDIA-Programms der Europäischen Kommission entstanden.
Dank einer zusätzlichen Förderung des Auswärtigen Amtes startete 2016 das Sonderprogramm WCF Africa.

Qzelle: © Internationale Filmfestspiele Berlin